30. 05. - 01. 06. 2025 // Stadt Eggenburg

Festival für neue Kunst
an verlassenen Orten

Ausstellungen & Programm

Freitag, 30. 05. 2025
18:00 – 21:00
Artwalk mit den Künstler*innen
Begrenzte Teilnehmerzahl (bereits ausgebucht)

Samstag, 31. 05. 2025
11:00 – 17:30
Öffnung der Ausstellungen

19:30 – 21:30
Konzert von Maria Wandl & Manuel Huber
in der Alten Post

Sonntag, 01. 06. 2025
13:00 – 18:00
Öffnung der Ausstellungen

Öffentliche Anreise

Mit dem Zug in einer Stunde von Wien/Franz-Josefs-Bahnhof nach Eggenburg.
Fahrplaninfo unter » oebb.at

Kunst & Begegnung in der Stadtmauerstadt

Zwischen:Räume bietet seinen Besucher:innen die Möglichkeit, Künstler:innen und ihre Werke in ungewöhnlichem Ambiente kennenzulernen: Sonst verschlossene institutionelle und private Gebäude in Eggenburg öffnen für ein Wochenende ihre Räume, um Präsentations- und Entdeckungsorte für unterschiedliche Kunstpositionen zu schaffen. Die ganze Stadt wird zur Galerie.

Die alten Räumlichkeiten sind im alltäglichen Leben kaum jemandem zugänglich. An diesen beiden Tagen stehen sie jedoch allen offen. Zeitgenössisches Kunstschaffen bringt neue Ideen in beinah verloren gegangene Räume und macht sie zu Orten der Begegnung und des Austauschs. Zwischen Vergessenheit und frischem Wind werden die historischen Gemäuer der Stadt zu Spannungsräumen, die neue Perspektiven in der Auseinandersetzung mit den jeweiligen Lokalitäten eröffnen.

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Festival für neue Kunst an verlassenen Orten

Ausstellungen & Programm

Freitag, 30. 05. 2025
18:00 – 21:00
Artwalk mit den Künstler*innen
Begrenzte Teilnehmerzahl (bereits ausgebucht)

Samstag, 31. 05. 2025
11:00 – 17:30
Öffnung der Ausstellungen

19:30 – 21:30
Konzert von Maria Wandl & Manuel Huber in der Alten Post

Sonntag, 01. 06. 2025
13:00 – 18:00
Öffnung der Ausstellungen

Öffentliche Anreise

Mit dem Zug in einer Stunde von Wien/Franz-Josefs-Bahnhof nach Eggenburg.
Fahrplaninfo unter » oebb.at

Kunst und Begegnung in der Stadtmauerstadt

Zwischen:Räume bietet seinen Besucher:innen die Möglichkeit, Künstler:innen und ihre Werke in ungewöhnlichem Ambiente kennenzulernen: Sonst verschlossene institutionelle und private Gebäude in Eggenburg öffnen für ein Wochenende ihre Räume, um Präsentations- und Entdeckungsorte für unterschiedliche Kunstpositionen zu schaffen. Die ganze Stadt wird zur Galerie.

Die alten Räumlichkeiten sind im alltäglichen Leben kaum jemandem zugänglich. An diesen beiden Tagen stehen sie jedoch allen offen. Zeitgenössisches Kunstschaffen bringt neue Ideen in beinah verloren gegangene Räume und macht sie zu Orten der Begegnung und des Austauschs. Zwischen Vergessenheit und frischem Wind werden die historischen Gemäuer der Stadt zu Spannungsräumen, die neue Perspektiven in der Auseinandersetzung mit den jeweiligen Lokalitäten eröffnen.

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Künstler:innen

Christina Dörfler

Burg Eggenburg – Bergfried

Christina Dörfler ist eine in Wien lebende Künstlerin, Lehrerin und Forscherin. Sie lehrt Kunst und Mode-Design an der KMD-Herbststraße Wien und studierte Kunstpädagogik und Textil an der Universität für angewandte Kunst Wien. In ihrem laufend sich weiterentwickelnden interdisziplinären Kunstprojekt „Excuse my Dust Series“ experimentiert sie mit verschiedenen unorthodoxen Färbetechniken, in denen sie mit korrosiven Materialien, natürlichen Pigmenten und nachhaltigen Oberflächen-Behandlungen arbeitet. Ihr künstlerisches Schaffen ist eine Suche nach alternativen Formen des kollektiven Sammelns, Produzierens und nachhaltigen Gestaltens.

© Foto: Koen Smet

Erika Farina

Ehemaliges Schlachthaus

Die Installation „Symbionts“ beinhaltet wesenhafte textile Skulpturen, die an existierende Tiere erinnern, deren Form jedoch frei erfunden ist. Diese hybriden Geschöpfe entziehen sich einer klaren Zuordnung und scheinen einer Welt zu entstammen, in der biologische Kategorien verschwimmen und neue Lebensformen möglich werden.
Inspiriert von Donna Haraways spekulativer Erzählung „Children of Compost“ (Staying with the Trouble, 2016) besteht die „Symbionts“-Bevölkerung aus fiktiven Organismen, die durch eine alternative multispezies Evolution entstanden sind. Die Wesen existieren in einem symbiotischen und kollaborativen Verhältnis zueinander, in dem Koexistenz nicht auf Konkurrenz, sondern auf gegenseitiger Unterstützung beruht. Dabei stellen sie gängige Vorstellungen von Individuum und Gemeinschaft infrage und laden dazu ein, über alternative Formen des Zusammenlebens nachzudenken. Die Installation schafft eine immersive Umgebung, die den Betrachtenden die Gelegenheit gibt, in eine Welt einzutauchen, die nicht von anthropozentrischen Hierarchien bestimmt ist.

Erika Farina (1990, IT) lebt und arbeitet in Wien. Nach ihrer Ausbildung zur Kleidermacherin und Modedesignerin an der Mode Akademie Sitam sammelte sie Erfahrungen bei verschiedenen österreichischen Modelabels wie Liniert, Jana Wieland und Wiener Konfektion. Seit 2017 erforscht Farina mit ihrer Arbeit die Verbindung zwischen textiler und bildender Kunst. Ihr Schaffen umfasst ein breites Spektrum von Kostümdesign über Installationsarbeiten bis hin zu partizipativen Projekten.

© Foto: Manuel Cyrill Bachinger

Walter Fletzer

MÖFA – ehemalige Möbelfabrik

Der Leerstand als Raum zwischen einer vergangenen Geschichte und einer Geschichte, die in der Zukunft liegt, öffnet sich. Um Geschichten zu erzählen – alte und neue. Das von Walter Fletzer beim Festival Zwischen:Räume Gezeigte versteht sich als eine kleine Ansammlung solcher Erzählungen – von ihm selbst, von um ihn herum und auch von weit weg – und mag damit den Schauenden eine Vorstellung von dem verschaffen, was sein künstlerisches Arbeiten in seinem gesamten Ausmaß bislang getan hat, noch immer tut und in Zukunft tun wird. Es bildet ab, es zeigt ein Bild – meist in Form von Objekten oder Bild-Platten, aber auch in Form von Blättern und Text-Fragmenten. Damit verbunden sind Geschichten und Erzählungen – von Erinnerungen, Erfahrungen und Betrachtungen. Von Abschnitten und Aussichten im Leben. Von Beziehungen und Wünschen. Von Wegen – bereits begangenen oder noch zu gehenden. Es entstehen Werke, die nicht selten im Prozess ihres Werdens ihre Richtung verändern. Manchmal sind es aber auch welche, deren Werden in gerader Linie und Knappheit erfolgt.

Walter Fletzer ist 1963 Geborener. Leidenschaftlich in der Landschaft Gehender. Seit jungen Jahren Sammler von Materialien und von Bildern im Kopf, die einer künstlerischen Auseinandersetzung harren. Seit gut eineinhalb Jahrzehnten Umsetzender dieser Sammlung im gestalterischen Tun zu Objekten und Installationen. Seit zehn Jahren sich nicht Scheuender, die Ergebnisse dieses Arbeitens der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

© Foto: Gerhard Geisberger

Manuel Huber & Maria Wandl

Konzert in der Alten Post

Manuel Huber wohnt in Poigen, Niederösterreich. Komponiert, arrangiert und performt diverse elektronische Musik. Maria Wandl ist Komponistin und Sängerin und wohnt in Eggenburg, Niederösterreich.

Gemeinsame Projekte:
Rock die Weide 2022 – Musikfestival Frauenhofen, Niederösterreich
Zwischen:Räume 2023 – Kunstfestival Eggenburg, Niederösterreich
Ins Blau Gehen – Kunstperformance in Eggenburg, Niederösterreich – November 2024

© Foto: Manuel Wandl

Dora Kuthy

Bürgerhaus am Hauptplatz

Die künstlerische Reise von Dora Kuthy entfaltet sich weiter in Eggenburg: Zum dritten Mal nimmt sie mit Freude an dem Kunstprojekt „Zwischenräume“ teil. Dieses Mal taucht sie unter dem Titel „Erzählungen einer Tischdecke“ in die zauberhafte Formensprache des Mittelalters ein und verwebt sie mit lebhaften Erinnerungen an ihren Besuch beim Mittelalterfest. Eine weiße Tischdecke, geschmückt mit bunten Blümchen-Stickereien und Häkelspitze, wird zum Trägermaterial für ihre Zeichnungen, die mit Acrylstiften entstehen. Das Wohnhaus am Hauptplatz verwandelt sich in einen einladenden Raum für inspirierende Gespräche über Kunst, Rituale und die Entwicklung der niederösterreichischen Stadt. Kommen Sie und lassen Sie sich von der Magie der Vergangenheit und der Kreativität der Gegenwart verzaubern! 

Dora Kuthy wurde 1981 in Budapest geboren und wuchs in Italien auf. Ihre sechsmonatige Weltreise von 2007 bis 2008 inspirierte und motivierte sie, Kunst zu studieren. 2014 schloss sie ihr Studium an der Universität für angewandte Kunst ab. Sie arbeitet mit verschiedenen Medien und künstlerischen Ausdrucksformen, darunter Grafik, Malerei, Fotografie und Design. Zudem organisiert sie unter anderem partizipative Kunstprojekte. Ihre Tätigkeit an der KunstModeDesign Herbststrasse in Wien empfindet sie als große Bereicherung.

© Foto: Claudia Redtenbacher

Martin Ludl

Bürgerspital – ehemaliges Stadtarchiv

„Zwischen den Ebenen“ ist eine konzeptionelle, analoge Fotoausstellung, die den Dialog zwischen Wahrnehmung und Realität erforscht. Durch Mehrfachbelichtungen und kreative Perspektivwechsel entstehen Bilder, die sich ständig neu entfalten und den Betrachter einladen, die eigene Wahrnehmung zu hinterfragen. Der kreative Prozess wird erlebbar, während die Grenzen zwischen dem Sichtbaren und Erkennbaren verschwimmen, ohne eine endgültige Antwort zu geben.

Martin Ludl ist Analog-Fotograf und Kameramann. Der gebürtige Wiener arbeitet mit geradezu meditativem Fokus und experimentierfreudigem Blick an seinen Bildern. Seine Foto- ist zugleich Lebenskunst: abseits seines schnelllebigen Berufs als Kameramann stellt seine fotografische Praxis auch einen Prozess der Einkehr, der Ruhe und der Entschleunigung dar. Frei von jeglicher Ablenkung, produziert er Bilder, die den Moment und Ort ihres Entstehens als vielschichtiges Spektrum zeigen. Als Augenblick von Geschichten, als Spiegel einer Erinnerung, als den Hauch eines Gefühls.

© Foto: Katja Ludl

Mona Rith

Wohnhaus Burggasse

Die Künstlerin Mona Rith setzt sich in ihren Arbeiten mit dem Charakter und der Qualität von Materialien auseinander, im Dialog mit der Technik und den besonderen Bedingungen der Umsetzung. In ihren gewebten Skulpturen experimentiert sie mit verschiedenen Fasern, in Kombination mit unterschiedlichen Methoden und einer Vielzahl von Manipulationen des Webprozesses. Das Konzept der Vergänglichkeit und die Allgegenwärtigkeit des Wandels sind in ihrer Arbeit stets präsent.

© Foto: Andreas Pölzl

Zeugfärberei Gutau

Alte Post

Die Zeugfärberei Gutau ist eine experimentelle Textilwerkstatt mit den Schwerpunkten Färben und Drucken. Sie ist eine Initiative zur Ermöglichung und Belebung des Blaudrucks in Gutau und ein Gemeinschaftsprojekt rund um textiles Gestalten zur Verbindung alter und neuer Techniken und noch vieles mehr. Entstanden ist die Zeugfärberei als Idee, die Indigo-Färberei in Gutau wiederzubeleben. Aus dem losen Zusammenschluss interessierter Menschen wurde 2018 ein eigener Verein mit der Kernaufgabe, eine Blaudruckwerkstatt in Gutau zu führen und die Technik des Blaudrucks zu vermitteln. Dazu werden Workshops zu Blaudruck, aber auch anderen Techniken wie Shibori, Siebdruck und Cyanotypie für Schüler:innen und Erwachsene angeboten.

Mittlerweile hat die Zeugfärberei einen Namen in der Blaudruck-Community, beteiligt sich an diversen Aktivitäten und Treffen zum immateriellen Kulturerbe Blaudruck, am Färbermarkt Gutau und Projekten, die sich mit Blaudruck und Indigofärbung auseinandersetzen. Sie hat 2021 den Volkskulturpreis des Landes Oberösterreich für die Fortführung und Weiterentwicklung dieses traditionellen Handwerks erhalten. 2024 hat sie das Projekt „Ein Heimatbuch“ mit 45 verschiedenen Textil-Künstler:innen umgesetzt und ein großformatiges Buch aus Stoff hergestellt, in dem es um das Thema „Verlorene und gefundene Heimat“ geht.

© Logo: Zeugfärberei Gutau

Locations

Burg Eggenburg – Bergfried

Burggasse 16

Die Burg Eggenburg wird 1126 erstmals erwähnt. Sie wurde vermutlich im späten 11. Jahrhundert errichtet und war ein wichtiger Bestandteil der Stadtbefestigung. Die Herren von Eggenburg, wahrscheinlich Nachfahren der Kuenringer, waren Ministeriale der Babenberger. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Burg mehrmals den Besitzer und wurde mehrfach belagert und erobert. Im 15. Jahrhundert war die Burg oft von böhmischen und ungarischen Truppen bedroht. Mit der zunehmenden Türkengefahr zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurden die Wehranlagen der Burg modernisiert. Im 17. Jahrhundert verlor die Burg jedoch an militärischer Bedeutung und wurde 1623 an den Jesuitenorden verkauft. Ein verheerender Stadtbrand im Jahr 1808 zerstörte die Burg weitgehend. 1878 erwarb die Familie Seitz das Areal und ließ den Bergfried restaurieren. Der Bergfried der Burg Eggenburg wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichtet. Mit seiner quadratischen Grundfläche von etwa 10 Metern Seitenlänge und einer Höhe von 19 Metern war er ein zentrales Verteidigungselement.

Barrierefrei

Bürgerhaus am Hauptplatz &
Ehemaliges Schlachthaus

Hauptplatz 4

Das Wohnhaus ist ein historisches Gebäude, das in der sogenannten Winterzeile des Hauptplatzes liegt. Sein Kern stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde im Laufe der Zeit mehrfach erweitert und umgebaut. Es war einst das Wohnhaus von Leopold Apfelthaler, der von 1894 bis 1904 Bürgermeister von Eggenburg war. Es spielte somit eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen und politischen Leben der Stadt. Von 1945 bis 1988 war das Gebäude Standort des Metzgereibetriebs der Familie Neugebauer. Nach dem Ende des Betriebs blieb das Haus in Familienbesitz und wurde für verschiedene Zwecke genutzt. Heute befindet sich in der einstigen Fleischerei ein Fachhandelsgeschäft für Gesundheit und Balance. Der Rest des Gebäudes wird derzeit zu Wohnungen und Büros umgebaut, was seine kontinuierliche Nutzung und Anpassung an moderne Bedürfnisse zeigt.

Barrierefrei

MÖFA – ehemalige Möbelfabrik

Museumgasse 6

Das ehemalige Fabrikareal in Eggenburg hat eine reiche Geschichte, die bis ins späte 19. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich als Wohnhaus von Josef Wimmer, dem damaligen Bürgermeister von Eggenburg, erbaut, wurde es 1893 von Anton Degen erworben, der hier eine Feigenkaffeefabrik errichtete. Ab 1919 beherbergte das Areal die „MÖFA“, die Möbelfabrik der jüdischen Familie Altbach. Nach der Vertreibung der Familie im Jahr 1938 und der Restitution nach dem Krieg wechselte die Nutzung des Gebäudes mehrfach. In den 1950er-Jahren verkaufte die Familie Altbach die Fabrik, und das Gebäude ging in den Besitz der Stadtgemeinde Eggenburg über. Es diente unter anderem als Jugendzentrum und als Standort für die KFZ-Berufsschule. Von 1980 bis 2008 war es die Heimat des „Ersten Österreichischen Motorrad- und Technikmuseums Eggenburg“, das sich schnell einen Namen machte. Nach der Schließung und Übersiedlung des Museums Ende 2009 wird das Areal seit 2015 als Lager und Schaudepot der Mineraliensammlung des Krahuletz-Museums genutzt.

Stiegen – nicht barrierefrei

Alte Post

Grätzl 3

Das Gebäude, das 1931 anstelle eines älteren errichtet wurde und von vornherein als Postfiliale und Wohnhaus konzipiert war, steht im Herzen des Hauptplatzes von Eggenburg und ist Teil des historischen Komplexes, der als „Grätzl“ bekannt ist. Dieser Komplex wurde bereits im 15. Jahrhundert erbaut und stellte eine Art Stadterweiterung nach innen dar. Zu einer Zeit, als man sich nur innerhalb der schützenden Stadtmauern sicher fühlen konnte, bot das Grätzl eine Lösung für den Mangel an freiem Bauland. Die Gendarmerie bzw. Polizei der Stadt Eggenburg war ebenfalls lange Zeit in diesem Gebäude untergebracht, was seine Bedeutung als zentraler Ort der Gemeinde unterstrich. Nach Auszug der Exekutive befand sich bis 2022 das Eltern-Kind-Zentrum in diesen Räumlichkeiten. Seit September 2020 stand die ehemalige Postfiliale leer, bis sie schließlich 2024 verkauft wurde. Das Gebäude, reich an Geschichte und vielfältiger Nutzung, bleibt ein bedeutendes Zeugnis der städtischen Entwicklung und Gemeinschaft in Eggenburg.

Stiegen – nicht barrierefrei

Bürgerspital – ehemaliges Stadtarchiv

Bürgerspitalgasse 2

Das Bürgerspital in Eggenburg wurde als Versorgungsanstalt für arme und alte Menschen im 13. Jahrhundert gegründet. Ursprünglich außerhalb der Stadtmauern erbaut, wurde es nach der Zerstörung durch die Hussiten 1428 und die Belagerung durch Matthias Corvinus 1486 innerhalb der Stadtmauern neu errichtet. Die Gebäude spiegeln den traditionellen Stil der Region und die Bauweise des 16. Jahrhunderts wider. Das Spital entwickelte sich zu einer wichtigen wirtschaftlichen Einheit mit eigenem Grundbesitz und Einkünften aus Landwirtschaft und Weinbau. Die Insassen des Spitals lebten von den Erträgen der Spitalwirtschaft und erhielten regelmäßige Mahlzeiten und Kleidung. Die geistliche Betreuung spielte eine wichtige Rolle im Alltag, und regelmäßige Gottesdienste waren Teil des Lebens im Spital. Zudem wurden die Insassen in die täglichen Arbeiten einbezogen, soweit es ihre Gesundheit zuließ. Seit 2002 ist das Ziegelsteinmuseum im Erdgeschoss des hinteren Hofgebäudes beheimatet. Darüber war bis vor wenigen das Stadtarchiv von Eggenburg untergebracht.

Stiegen – nicht barrierefrei

Wohnhaus Burggasse

Burggasse 8

In der malerischen Burggasse 8 in Eggenburg steht ein Haus, das nicht nur durch seine historische Architektur besticht, sondern auch durch die Geschichten, die seine Mauern erzählen. Dieses Gebäude war einst das Zuhause von Johann Evangelist Zelebor, einem Naturforscher und Zoologen des 19. Jahrhunderts. Eine Tafel am Haus erinnert heute an ihn. Johann Zelebor wurde am 5. Februar 1815 in Eggenburg geboren. Er wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf und begann, sich autodidaktisch ein umfangreiches Wissen über die Natur anzueignen. Zelebor erlernte zunächst das Tischlerhandwerk, bevor er sich ganz der Zoologie widmete. Seine Fähigkeiten als Präparator und Sammler führten ihn schließlich an das k.k. zoologische Naturalienkabinett in Wien, dem heutigen Naturhistorischen Museum. Bekannt wurde er durch seine Teilnahme an der Novara-Expedition, einer Weltumsegelung der österreichischen Marine von 1857 bis 1859. Auf dieser Reise sammelte und präparierte er zahlreiche Tiere und Pflanzen, was ihm große Anerkennung einbrachte.

Stiegen – nicht barrierefrei

Förderer & Partner

Zwischen:Räume Eggenburg wird gefördert vom Kulturland Niederösterreich

Zwischen:Räume Eggenburg bedankt sich bei folgenden Partnern und Sponsoren